Kontaktdaten:
Der
Elternbeirat der Realschule ist per E-Mail zu
erreichen unter: realschule.Iindenberg@gmx.de
Der
Kinderschutzbund unter Telefon (0 83 81) 4436
oder per E-Mail:
kinderschutzbund-lindenberg@t¬onIíne.de |
Realschule Lindenberg, AWO,
Förderverein und
Elternbeirat tun sich zusammen, um Schülern aus
sozialschwächeren Familien die
Teilnahme an Fahrten zu ermöglıchen
Der Name
des Projektes "Hand in Hand"
ist Programm: Kinderschutzbund, Arbeiterwohfahrt, Förderverein
und Elternbeirat
der Lindenberger Realschule arbeiten zusammen, um Kinder zu
unterstützen, deren
Eltern sich Klassenfahrten oder Ausflüge nicht leisten
können. „Es gibt viele
Eltern, die haben finanziell zu kämpfen. Wir wollen nicht,
dass die Kinder
darunter leiden“, sagt Sabrina Lüddecke,
stellvertretende Vorsitzende des Elternbeirates.
Die Beteiligten können sich vorstellen, dass andere Schulen
das Modell
übernehmen. Dinge wie Klassenfahrten, Ausflüge oder
Besinnungstage gehören zum
Leben an jeder Schule dazu. Nicht wenige Eltern haben aber Probleme,
die oft
dreistelligen Kosten zu bestreiten, auch an der Realschule.
„Wir haben immer
wieder Fälle, in denen Kinder abgemeldet werden“,
sagt Rektor Walter Zwinger.
Der Schule gegenüber werden oft andere Gründe
genannt. Finanzielle Probleme
wollen viele Erwachsene nicht eingestehen. „Die Scham ist oft
groß“, sagt
Visnja Witsch, Geschäftsführerin des
Kinderschutzbundes, aus der Erfahrung
vieler Projekte.
Deshalb
haben sich die Beteiligten zu einem sehr
niederschwelligen Angebot entschlossen. Anträge für
einen Zuschuss gibt es auf
der Homepage der Schule (unter Downloads). Das Formular besteht aus
einer Seite
mit wenigen Angaben. Ein Telefongespräch mit dem Elternbeirat
- mehr ist nicht
nötig. Konten oder Ähnliches müssen die
Antragsteller nicht offen legen. Wie
hoch der Zuschuss ist, wird für jeden Fall neu festgelegt. Das
Geld wird direkt
auf das Konto der Realschule überwiesen. Ansonsten bleibt die
Schule außen vor.
„Die Angaben der Eltern werden vertraulich behandelt. Wir
geben keine Daten
weiter“, sagt Sabrina Lüddecke.
Den
finanziellen Aufwand für Hand in Hand teilen
sich Elternbeirat und Arbeiterwohlfahrt. Beide haben schon bisher
finanzschwächeren
Eltern unter die Arme gegriffen. Jetzt bündeln die beiden aber
ihre Hilfen. Mit
im Boot ist auch der Kinderschutzbund in Lindenberg. Er berät
auf Wunsch die
Eltern. Und: Er kann weiterführende Hilfen anbieten, etwa den
Kindereuro. Damit
bezuschusst der Kinderschutzbund Ausflüge oder
Schulmaterialien. Rektor Walter
Zwinger spricht mit Blick auf das Projekt „Hand in
Hand“ von einem
„vertrauensvollen niederschwelligen Angebot“.
Für ihn ist es „richtungsweisend,
dass sich vier Initiativen. zusammenfinden“. Elternvertreter,
Kinderschutzbund
und Arbeiterwohlfahrt können sich gut vorstellen, dass andere
Schulen im
Westallgäu das Projekt übernehmen. „Eltern,
die finanzielle Probleme haben,
gibt es an allen Schulen“, sagt Visnja Witsch.
Keinen Zuschuss
über „Hand in Hand“ bekommen
Eltern, die staatliche Leistungen wie Wohngeld, Kinderzuschlag, Hilfe
zum
Lebensunterhalt, Asylbewerberleistungen und Hilfe zum Lebensunterhalt
bekommen.
Der Grund: In diesen Fällen übernimmt das Landratsamt
die vollen Kosten für
Klassenfahrten und den Aufenthalt im Schullandheim. Familien mit
finanziellen
Problemen gibt es aber auch außerhalb dieses Bereiches.
„Es gibt viele Eltern,
liegen um zehn oder 20 Euro über den Einkommensgrenzen. Sie
haben oft
erhebliche Probleme, die Küsten für Klassenfahrten zu
übernehmen“, sagt Norbert
Kolz, Kreisvorsitzender der Arbeiterwohlfahrt. (Text: Peter Mittermeier)
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